Vorläufer-Ansichtskarten
Über den Autor
Daniel Stade ist seit 2010 Geschäftsführer und Auktionator bei Stade Auktionen und ist selbst passionierter Sammler. Im Sammlerlexikon veröffentlicht er Wissenswertes zu beliebten Ansichtskarten und Briefmarken.
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Vorläufer-Ansichtskarten – die Anfänge einer großen Sammelleidenschaft
Wenn man von „Vorläufern“ spricht, sind damit Ansichtskarten gemeint, die entstanden sind, bevor die Postkarte als massenhaft produziertes Kommunikationsmittel etabliert war. Da die Karten aus einer Zeit stammen, in der es noch keine einheitlichen Formate oder gestalterischen Standards gab und sie noch nicht systematisch, industriell und in Serie hergestellt wurde, sind sie heute besonders begehrt.
Was zählt als Vorläufer?
Eine einheitliche Definition für den Begriff „Vorläufer“ existiert nicht. Doch in Sammler- und Händlerkreisen hat sich eine Faustregel durchgesetzt: Vorläufer-Ansichtskarten sind alle gelaufenen Karten bis einschließlich 1895. Dieses Datum markiert die Phase, in der sich die Ansichtskarte endgültig als erschwingliches, weit verbreitetes Massenmedium durchsetzte.
Strengere Definitionen setzen die Grenze sogar noch früher an: Zwischen ca. 1860 und dem 30. Juni 1872 – denn ab dem 1. Juli 1872 gestattete die Reichspost per Amtsblatt Nr. 41 auch privaten Anbietern die Herstellung von Postkarten, sofern sie dem amtlichen Formular entsprachen. In dieser engeren Lesart endet die Ära der „echten Vorläufer“ also vor dem industriellen Start der Ansichtskarte.
Die Geschichte der Vorläufer-Ansichtskarten
Die ersten Vorläufer-Ansichtskarten entstanden bereits in der Zeit um 1870. Es handelte sich meist um private Kreationen. Einzelpersonen oder Unternehmen ließen Karten mit eigenen Motiven drucken. Diese frühen Exemplare unterschieden sich erheblich von den späteren, standardisierten Ansichtskarten. Die verwendeten Formate variierten stark.
Die frühen Karten reichten von einfachen Illustrationen zu aufwendigen Lithografien, teils handkoloriert, oft in kleinen Auflagen. Sie waren Ausdruck von Individualität und Experimentierfreude und dienten vor allem geschäftlichen Zwecken, etwa als Werbemittel oder als Visitenkarten.
Zu den bekanntesten Vertetern der Vorläufer-Ansichtskarten zählen:
- Franz Scheiner (Würzburg)
- August Schwartz (Oldenburg)
Ein entscheidender Schritt in der Entwicklung der Ansichtskarte war die Einführung der Postkarte. Die österreichische Postverwaltung führte 1869 die sog. Correspondenz-Karte ein. Diese Karten waren deutlich günstiger im Versand als Briefe. Sie boten eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, kurze Nachrichten zu versenden. Andere Länder folgten bald diesem Beispiel. Die Postkarte wurde schnell populär.
Obwohl die ersten Postkarten hauptsächlich für Textnachrichten gedacht waren, dauerte es nicht lange, bis sich auch bildliche Darstellungen durchsetzen. Diese Entwicklung führte zur Entstehung der eigentlichen Vorläufer-Ansichtskarten. Es entstanden Karten mit aufgedruckten Bildern. Diese Bilder zeigten oft
- touristische Sehenswürdigkeiten,
- Stadtansichten oder
- Landschaften.
Sie ermöglichten es den Absendern, ihren Empfängern einen visuellen Eindruck von ihrem Aufenthaltsort zu vermitteln. Die Motive wurden vielfältiger. Die Vorläufer-Ansichtskarten ebneten den Weg für die Massenproduktion und den weltweiten Vertrieb von Ansichtskarten im 20. Jahrhundert.
Wertfaktoren von Vorläufer-Ansichtskarten
Herkunft
Vorläufer-Ansichtskarten stammen aus der Frühzeit der Postgeschichte und wurden von unterschiedlichen deutschen sowie internationalen Verlagen produziert – meist in kleinen, regionalen Druckereien.
Alter
Die meisten bekannten Vorläufer datieren aus dem Zeitraum ca. 1870 bis 1885 – einer Zeit, in der sich die Postkarte erst allmählich als Kommunikationsmittel etablierte.
Zustand
Kleinere Mängel und Altersspuren sind bei Vorläufern tolerierbar, schließlich gab es zu Beginn noch keine Ansichtskartensammlerinnen und Sammler, die einen besonderen Wert auf eine fachgerechte Unterbringung in Alben wert gelegt hätten. Entsprechend selten sind gut erhaltene Exemplare.
Seltenheit
Vorläufer-Ansichtskarten wurden in vielen Fällen in kleinsten Auflagen hergestellt und sind somit in der Regel selten. Ihre Seltenheit macht sie heute zu begehrten Sammlerstücken mit oft erheblichem Sammlerwert.
Besonderheiten
Ein besonderes Beispiel für die Bedeutung dieser Ansichtskarten: 2024 versteigerte das Auktionshaus Daniel Stade die bislang älteste bekannte, bebilderte offizielle Postkarte der Welt.
Die österreichische Correspondenzkarte vom 4. April 1870 – versandt in Olmütz – erzielte einen Preis von 13.000 Euro. Solche Funde sind absolute Ausnahmen und wahre Juwelen der Postgeschichte.
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Der Wert alter Ansichtskarten kann nur durch eine eingehende Bewertung durch unsere Experten genau ermittelt werden. Diese hängt von verschiedenen Aspekten ab, darunter Alter, Herkunft, Seltenheit, Zustand sowie der Bekanntheit des Künstlers. Besonders hoch geschätzt werden Karten, die von historisch bedeutenden Persönlichkeiten stammen.
Für eine erste Einschätzung können Sie uns gerne Scans Ihrer Ansichtskarten zukommen lassen. Beachten Sie jedoch, dass diese allein für eine finale Kaufentscheidung nicht ausreichen. Um Ihnen einen präzisen Ankaufpreis zu bieten, benötigen wir eine persönliche Begutachtung Ihrer Sammlung. Wir vermeiden es, pauschale Preise ohne vorherige Sichtung zu nennen, da wir dies für nicht seriös erachten. Sie sind jedoch herzlich eingeladen, uns Ihre Preisvorstellung mitzuteilen.
Die Ansichtskarten sollten älter als 1945 sein. Ob die Ansichtskarten beschrieben sind oder postalisch befördert wurden, spielt prinzipiell keine Rolle. Viel wichtiger ist, dass sich die Ansichtskarten in einem sammelwürdigen Zustand befinden. Stark beschädigte Ansichtskarten werden von uns nicht angekauft.
Sehr gerne können Sie uns in unserem Geschäft in Grenzach-Wyhlen besuchen, wo wir Ihnen persönliche Beratung bieten und Ihre Sammlungen begutachten können.
Falls ein persönlicher Besuch nicht möglich ist, nutzen Sie bitte den Postweg für den Versand Ihrer Ansichtskarten. Senden Sie diese als Paket und fügen Sie ein Anschreiben mit Ihrer Preisvorstellung, Adresse und Telefonnummer bei.
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- Der Einlieferer kann nur Ansichtskarten, Briefmarken und sonstige Belege einliefern, über die er die alleinige Verfügung hat.
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- Die Verkaufsprovision für den Auktionator beträgt 22 % vom Zuschlagpreis. Bei einer Zuschlagssumme bis zu 500 Euro beträgt die Verkaufsprovision 30 %, die Versicherungskosten betragen 1 % vom Zuschlagspreis. Darauf wird die gesetzlich festgelegte Mehrwertsteuer erhoben. Portokosten für eventuelle Rücksendungen gehen zulasten des Einlieferers. Für die Bearbeitung von Großlosen erheben wir eine Gebühr von 2,50 Euro je Los, für einzelne Ansichtskarten 1 Euro.
- Der Versteigerer kann für Auktionsware keine Haftung übernehmen. Deshalb schließt er auf Rechnung des Auftraggebers eine spezielle Auktionsversicherung ab, die das Auktionsgut im Rahmen dieses Vertrages gegen alle Gefahren versichert. Die Versicherungssumme beträgt 1 % vom Zuschlagspreis.
- Zieht der Einlieferer die Ware aus Gründen, die er zu vertreten hat, zurück, nachdem der Auktionator die Ware bereits im Katalog oder im Internet ausgeschrieben hat, gilt die Ware für die Auktion als vorbereitet und der Auktionator rechnet den Auftrag mit einer weiteren Aufwandsentschädigung ab. Diese umfasst die entgangene Provision in Höhe von 20 % auf den Ausrufpreis des Loses. Des Weiteren ist die Bearbeitungsgebühr in Höhe von 25 Euro pro Los, höchstens jedoch 300 Euro zu erstatten. Gebühren für Prüfungen, die nach Ermessen des Versteigerers notwendig sind, werden – nach Rücksprache – gesondert in Rechnung gestellt.
- Die Abrechnung erfolgt 6–8 Wochen nach der Auktion.
- Vorschüsse sind bei guten Einlieferungen möglich.
- Gerichtsstand für alle Beteiligten ist Lörrach.
Wir bitten um Verständnis, dass wir Zusendungen unter 100 Ansichtskarten nicht annehmen können.
Beim Verkauf einer geerbten Sammlung von Ansichtskarten ist es wichtig, ihren Zustand zu bewahren, um hohe Verkaufserlöse zu erzielen.
Achten Sie darauf, dass die Karten in ihrem Originalzustand bleiben:
- Vermeiden Sie Knicke, Kritzeleien und Änderungen an verblasster Schrift.
- Entfernen Sie auch keine Briefmarken, da dies den Wert der Karte verringern kann.
- Zum Schutz vor Feuchtigkeit und Staub sollten die Karten mit einem trockenen Pinsel gereinigt und in Schutzhüllen aufbewahrt werden.
Solche Maßnahmen helfen, den Wert und die Attraktivität der Sammlung für Sammler zu maximieren.
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